Norbert Elias

Norbert Elias (1987)
Das Grab von Norbert Elias auf dem Friedhof Westgaarde in Amsterdam

Norbert Leo Elias (geb. 22. Juni 1897 in Breslau;[1] gest. 1. August 1990 in Amsterdam) war ein deutsch-britischer Soziologe, der nach seiner Emigration 1933 hauptsächlich in England und den Niederlanden lebte. Er wurde 1952 naturalisierter britischer Staatsbürger.[2] Lange Zeit unbeachtet, wird sein Werk seit den 1970er Jahren breit rezipiert. Mit seinem Namen sind die Begriffe „Figuration“ sowie „Prozess- und Figurationssoziologie“ verbunden, die eine methodologische Neuprägung der Soziologie in Anknüpfung an Karl Mannheim bezeichnen. Sein Werk Über den Prozeß der Zivilisation aus dem Jahre 1939 (Neuauflage: 1969/1976) wird zu den bedeutendsten Werken der Soziologie im 20. Jahrhundert gezählt.[3] Eine bedeutende Ergänzung hierzu stellt Über die Zeit (1984) dar. Er befasste sich auch mit der problematischen Integration von wissenschaftlichen Eliten in ihre jeweilige Gesellschaft.[4]

  1. Standesamt Breslau II: Geburtenregister. Nr. 2707/1897; Elias benutzte den zweiten Vornamen nie. In seinen Veröffentlichungen, seinen Lebensläufen und autobiographischen Äußerungen erwähnt er ihn nicht, und alle Ausweispapiere, so sie bekannt sind, waren stets auf Norbert E. ausgestellt. Hermann Korte: Über Norbert Elias. Das Werden eines Menschenwissenschaftlers. 3. Aufl. Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-531-19908-5, S. 85, Anmerkung 3.
  2. Katalogeintrag über die Einbürgerungsurkunde im Nationalarchiv
  3. Top 10 Books of the Century. International Sociological Association, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juli 2007; abgerufen am 24. März 2017 (englisch).
  4. Scientific Establishments and Hierarchies. In: Elias, N., Martins, H., & Whitley, R. (Hrsg.): Sociology of the Sciences a Yearbook. Springer, 1982.

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